15 Apps, die deine Produktivität steigern

15 Apps, die deine Produktivität steigern

Aktuell sind auf meinem Handy 310 Apps installiert. Davon nutze ich vielleicht 30 regelmäßig. Manche geraten immer wieder in Vergessenheit, obwohl sie fantastisch sind. Ein paar sind echte Gamechanger, wenn es um mein Selbstmanagement geht. Die Apps, die meine Organisation leichter und meinen Alltag schöner machen, zeige ich dir hier.

Apps für Aufgaben und Gewohnheiten organisieren

TickTick

Mein Dreh- und Angelpunkt, wenn es um Aufgaben geht. Ich habe die Bezahlversion. Allerdings habe ich die schon so lange, dass ich nur 2,99 Euro monatlich dafür bezahle. Heute musst du mindestens ein Jahresabo abschließen. Das kostet auf den Monat gerechnet zwar genauso wenig, aber du musst die knapp 36 $ (umgerechnet etwas mehr als 32 Euro) eben auf einmal zahlen. Die Bezahlversion lohnt sich vor allem, wenn du im Team mit TickTick arbeiten willst, sehr viele Listen oder Unteraufgaben brauchst oder zum Beispiel die Kalender- statt der Listenfunktion nutzen willst und dafür TickTick und deinen digitalen Kalender verbinden willst. Die Funktionen, die jeder braucht, gibt es aber schon in der kostenlosen Variante:

  • Aufgaben in Listen organisieren
  • Ansicht als Liste, Kanban Board, Kalender, Eisenhower-Matrix oder Zeitleiste
  • Unteraufgaben und Checklisten erstellen
  • Etiketten, Erinnerungsfunktion und Fälligkeit pro Aufgabe festlegen
  • Gewohnheitstracker
  • Pomodoro-Timer und Stoppuhr zur Aufwandserfassung

Was ich besonders mag: TickTick funktioniert nahtlos über alle Geräte hinweg (bei mir: Handy, Tablet, Laptop) und bietet alles, was ich brauche, um mich zu organisieren. Dabei ist es so flexibel, dass es auch noch funktioniert, wenn mein Gehirn mal wieder alles anders, alles neu haben will.

Goblin Tools

Goblin Tools ist ebenfalls eine ToDo-App. Die benutze ich nicht regelmäßig. Aber ich lösche es trotzdem nicht von meinem Handy, weil es ein paar Funktionen hat, die ich mir manchmal zu Nutze mache – bevor die Aufgabe dann in TickTick wandert.

Goblin Tools arbeitet nämlich mit KI und kann zum Beispiel:

  • Vorschläge machen, wie lange eine Aufgabe dauern wird (recht realistisch!)
  • Eine große Aufgabe auf Unteraufgaben runterbrechen (die stimmen nicht immer mit dem überein, was ich wirklich machen muss, aber oft tauchen da Teilaspekte auf, die ich noch gar nicht auf dem Schirm hatte)

Viel interessanter sind aus meiner Perspektiver aber andere Funktionen, die nichts mit deinem Aufgabenmanagement zu tun haben:

  • Formalizer: Wirf einen Rohentwurf, etwa für eine Mail, in das Eingabefeld und wähl aus, ob der Text professioneller, freundlicher usw. sein soll. Goblin Tools schreibt ihn dir um.
  • Judge: Gib einen Text ein und lass den „Judge“ bewerten, ob der Text so wirkt, wie du ihn gemeint hast (oder du besser noch mal umschreiben solltest). Oder gib einen Text ein, den du bekommen hast (etwa eine Mail) und lass dir von Goblin Tools eine Antwort vorschlagen
  • Professor: Gib eine Frage ein und lass dir die Antwort genau erklären – und mit Beispielen belegen.
  • Consultant: Beschreib ein Problem oder eine knifflige Frage. Der Consultant listet dir Pros und Contras auf und gibt eine Handlungsempfehlung.
  • Estimator: Gib eine Aufgabe ein, wähl aus, wie schwer es für dich ist, dich auf diese Aufgabe zu fokussieren (dafür sind die Chilli-Schoten da) und der Estimator sagt dir, wie lange das Ganze vermutlich dauern wird.
  • Compiler: Dein Kopf ist voll und versinkt im Chaos? Mach einen Brain Dump direkt in den Compiler. Der filtert deinen kompletten Erguss und baut daraus eine To-Do-Liste.
  • Chef: Gib ein, was du noch im Kühlschrank hast und lass dir vom „Chefkoch“ Gerichte vorschlagen, die du damit kochen kannst.

Natürlich kannst du das alles auch zum Beispiel mit ChatGPT umsetzen. Aber dabei musst du selbst genau formulieren, was du von der KI erwartest. Das hat Goblin Tools schon für dich erledigt. Du musst also keine Prompts schreiben, sondern kannst direkt loslegen.

Ich bin absolut begeistert von den Funktionalitäten, die Goblin Tools mitbringt. Dass es TickTick für mich dennoch nicht ablöst, liegt zum einen daran, dass die App einfach nicht hübsch ist. Das ist mir bei Tools, die ich täglich nutzen will, aber wichtig. Zum anderen fehlen mir Funktionen zur Organisation der Aufgaben wie Labels, Fälligkeiten oder Erinnerungen.

Achtung: Goblin Tools selbst wird nur auf Englisch zur Verfügung gestellt, aber du kannst auf Deutsch schreiben. Die App versteht das und antwortet dann auch auf Deutsch!

ME+

Das ist eine recht neue Entdeckung von mir und ich vergesse immer wieder, dass ich diese App habe. Dabei ist sie toll. Auch ME+ ist eine To-Do-App, aber das ist nur eine Funktion. Sie will dir ganzheitlich helfen, dein Leben besser zu organisieren. Und „besser“ meint dabei vor allem „gesünder“.

Deshalb gibt es nicht nur die To-Do-Funktionen, sondern auch Trink-, Trainings-, Meditations- und Reflexionsübungen und auch Klangwelten, die du zum Entspannen nutzen kannst. Alle Funktionen kannst du in der kostenlosen Version nutzen, allerdings hast du dann meist nur eine oder zwei Übungen zur Auswahl. Den Rest kannst du erst in der Bezahlfunktion nutzen. Die habe ich aber nicht getestet.

Was ich sehr mag, sind die Challenges. Es gibt immer wieder Challenges, die dir einen fertigen Plan liefern, den du abhaken kannst, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das reicht von einer recht einfachen Morgenroutine-Challenge bis zur 50-Tage-Neustart-Challenge, die schon echt herausfordernd ist. Klickst du auf eine solche Challenge, liest du erstmal einen Artikel, der dir genau erklärt, was du erreichen kannst und wie die Regeln sind – also welche Aufgaben du erfüllen sollst. Willst du mitmachen, kannst du die Challenge-Aufgaben mit einem Klick in deine tägliche To-Do-Liste übernehmen.

Dass auch ME+ bei mir TickTick bisher nicht vom Thron stoßen konnte, liegt im Wesentlichen daran, dass mich die App überfordert. Ich brauche ein bisschen mehr Struktur. Schon bei TickTick nutze ich zum Beispiel den Gewohnheitstracker und auch den Kalender nur ganz selten. Einfach, weil ich eine To-Do-App will, wenn ich TickTick öffne.

ME+ ist aber noch vielmehr eierlegende Wollmilchsau. Das bedeutet aber eben leider auch, dass sie eine wandelnde Ablenkung ist. Ich will eine Aufgabe eintragen oder abhaken und öffne ME+? In mindestens der Hälfte aller Fälle vergesse ich, was ich wollte, weil die „Inspiration“-Page, mit zu vielen neuen, spannenden Posts daherkommt.

Spin the wheel

Spin the wheel ist so simpel wie grandios: Es ist eine Glücksrad-App. Das Besondere: Du selbst kannst dir selbst Glücksräder erstellen. Ich habe zum Beispiel ein Rad mit Pausen-Ideen, eines zu der Frage „Was essen wir heute?“, eines mit Reflexionsfragen und eines mit Haushaltsaufgaben.

Wenn ich keine Lust zum putzen habe und mich auch mit allen Tricks und Kniffen nicht aufraffen kann, dreh ich das Glücksrad. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ich das, was dabei rauskommt, auch erledige. Das ist dann – in Sachen Haushalt – zwar oft nicht das, was am dringendsten erledigt werden müsste. Aber besser irgendwas als gar nichts.

Spin the wheel ist kostenlos. Du kannst die App aber auch kaufen, damit du deine Glücksräder zum Beispiel über mehrere Geräte hinweg synchronisieren und bei Verlust wiederherstellen kann. Ich nutze seit Jahren ausschließlich die kostenlose Version und komme damit super zurecht. Gut zu wissen: Du kannst Glücksräder auch über die Website anlegen, was ich ein bisschen angenehmer finde als in der App.

Apps für Termine und Tagesstruktur

Selbst wenn du deine Aufgaben ordentlich organisiert hast, kann dein Alltag dennoch drunter und drüber gehen. Entweder weil du Termine nicht im Blick hast, Informationen vergisst oder dein Tagesplan total unrealistisch ist. Aber auch da können Apps Abhilfe schaffen.

Google Calendar

Ich organisiere meine Termine ausschließlich im Google Calendar. Das ist aber mehr Gewohnheit als spezifische Empfehlung. Die meisten anderen digitalen Kalender-App leisten heute dasselbe.

Meine Anforderung war auch hier wieder: Eine Kalender-App muss gut aussehen, intuitiv zu bedienen sein und möglichst viel Individualisierung zulassen. Für mich sind zum Beispiel wichtig:

  • mehrere Alarme pro Termin möglich
  • Termine mit meinem Farbcode unterscheiden
  • Einbindung wichtiger Info wie Adressen oder Links in Termindetails
  • einfaches Teilen mit anderen
  • von möglichst vielen Drittanbietern integriert (bei mir vor allem TickTick und Zoom)

Das alles erfüllt Google Calendar und gleichzeitig lässt er sich problemlos auf allen Geräten nutzen – unabhängig vom Hersteller.

Samsung Notes

Jetzt haben wir Termine in der Kalender-App und Aufgaben in der To-Do-App organisiert. Und ja, wir können beide eventuell miteinander verknüpfen und so eine komplette Tagesplanung in einer App abbilden. Das geht zum Beispiel in der Kalender-Ansicht von TickTick.

Ich finde das allerdings nicht besonders komfortabel. Mir ist wichtig, dass ich meine Tagesplanung und alles, was am Tag so passiert, auf einen Blick sehen kann. Und dass mich nichts davon ablenkt. Deshalb nutze ich dafür mein Bullet Journal. Im Daily kommen die Termine des Tages und die Aufgaben, die ich heute erledigen will, zusammen. Gleichzeitig mache ich hier alle Notizen – Mitschriften im Job, persönliche Reflexionen, neue Aufgaben, die eingeplant werden müssen…

Weil ich diese Dinge aber auch später jederzeit wiederfinden will, führe ich mein Bullet Journal seit fast 2 Jahren digilog – also handschriftlich, aber in einer App. Diese Apps ist in meinem Fall Samsung Notes.

Großer Vorteil: Die App kommt mit meiner Mini-Handschrift klar und hat eine umwerfend treffsichere Suchfunktion.

Nachteil: Samsung Notes funktioniert leider nur auf Samsung-Geräten.

Alternativen für ein digiloges Bullet Journal wären GoodNotes (auf dem iPad, die Android-Version ist Schrott) oder eventuell Penly oder Flexcil. Wenn du nur eine Notiz-App brauchst, weil du kein Bullet Journal führst, kann ich Google Notizen empfehlen.

Whatsapp

Klingt vielleicht seltsam, aber Whatsapp kann dich tatsächlich produktiver machen. Wenn du den Chat mit dir selbst geschickt nutzt. Für mich ist das BuJo der heilige Gral, der immer funktioniert – außer, wenn ich unterwegs bin. Am Handy kann ich nicht mit dem Stift schreiben. Und als ich noch ein analoges BuJo führte, wollte ich das auch nicht ständig mitschleppen.

Der Whatsapp-Chat mit mir selbst ist die Lösung. Whatsapp funktioniert immer und blitzschnell. Wenn mir jetzt also unterwegs etwas einfällt, das ich nicht vergessen will oder später ordentlich einplanen muss, mache ich mir eine schnelle Notiz in Whatsapp. Abends oder spätestens in der Wochenplanung gehe ich dann neben TickTick und dem Kalender auch meinen Whatsapp-Chat durch und sortiere die Einträge an die richtige Stelle in meinem System, so dass nichts verloren geht.

Apps für Selbstregulation und ADHS

Ein paar der Apps, die mir helfen, richten sich mehr oder weniger gezielt an Menschen mit ADHS. Wenn dich das nicht betrifft, kannst du diese Sektion gern überspringen. Aber vielleicht findest du hier ja dennoch Inspiration, denn die folgenden Apps helfen nicht nur, (d)ein ADHS-Gehirn besser zu verstehen. Sie bieten auch viele Strategien, Methoden und Werkzeuge, um mit den Symptomen besser umzugehen.

Univi

Univi ist eine App, die in kurzen Texten und animierten Videos typische ADHS-Symptome erklärt und gleichzeitig Methoden vorstellt, die helfen können. Die Beiträge sind kurz und werden hinterher in Mini-Zusammenfassungen und mit Quizzes aufgearbeitet.

Anfangs habe ich Univi sehr intensiv genutzt, dann ist es irgendwie in Vergessenheit geraten. Das liegt vor allem daran, dass mir das Tempo zu langsam ist. Zu viele Wiederholungen, zu einfache Tests, um zu prüfen, ob ich verstanden habe, was ich gelernt habe. Und dazu kommt die KI-Stimme, die ich mit Reddit-Story-Videos auf Youtube verbinde. Das ist irgendwie verstörend.

Aber die Strategien, die hier vorgestellt werden, sind wirklich hilfreich. Außerdem kannst du selbst auswählen, zu welchen Themen du dir Videos ansehen willst. Du musst keinem vorgegebenen Plan folgen.

Zusätzlich hat auch Univi (inzwischen) eine Funktion, To-Do-Listen zu erstellen. Die funktioniert gut und bietet alle wichtigen Funktionen, ist in meiner Wahrnehmung aber nur ein Nachtrag, nicht der Kern der App.

Dafür mag ich die Meditation-Funktion ganz gern. Das Besondere: Neben den fertigen Meditationen kannst du dir auch selbst eine generieren lassen. Dafür gibst du an, was dich gerade beschäftigt, wie du dich fühlst und was du mit der Meditation erreichen willst. Dann kannst du zwischen Visualisierung, Body Scan oder Atemtechniken wählen. Hast du diese Angaben gemacht, erstellt die App genau dafür eine individuelle Meditation.

Univi ist also auf jeden Fall einen Versuch wert – allerdings nur, wenn du gut englisch sprichst, denn die Inhalte gibt es nur in dieser Sprache.

Lojong

Lojong ist eine Meditation-App. Sie ist wunderschön gemacht, aber in der kostenlosen Version kannst du sie leider nur sehr eingeschränkt nutzen. Ich bin nicht bereit, Geld auszugeben, um meditieren zu lernen – auch, weil ich nicht so richtig daran glaube, dass ich das überhaupt je lernen kann.

Die wenigen kostenlosen Meditationen, die ich nutzen kann, reichen mir aber aus, um die App einzuschätzen. Ich mag vor allem die Meditationen sehr, die beim Einschlafen helfen sollen. Darüber hinaus bin ich immer wieder versucht, eines der Programme auszuprobieren. Darin hat man über mehrere Wochen jeden Tag mehrere Videos und soll so Schritt für Schritt zum Beispiel die Grundlagen der Meditation lernen oder zum Beispiel besser mit Angst umzugehen. Aber auch hier ist die kostenlose Version eingeschränkt auf einige wenige Videos aus den Programmen.

Dafür habe ich in Lojong zwei Funktionen entdeckt, die eher so nebenbei existieren, mir aber sehr helfen: die Zitate und die Atemübungen. Die Zitate sind oft ziemliche Kalendersprüche, aber ich mag sowas, um kurz innezuhalten und mich daran zu erinnern, dass ich mich bewusst dafür entschieden habe, positiv durchs Leben zu gehen. Die Atemübungen kann meine Smartwatch theoretisch auch. Aber ich mag, dass Lojong mit eine kleine, effektive Auswahl an unterschiedlichen Atemtechniken anbietet, die ich je nach Bedarf mit einem Klick starten kann.

Zusätzlich kannst du dir übrigens auch Videos ansehen, die wissenschaftliche Hintergründe zu geistiger Gesundheit, Glück, Resilienz usw. einfach erklären. Und das Beste: Alle Inhalte in Lojong sind auf deutsch.

Finch

Finch nutze ich täglich und zwar seit insgesamt 123 Tagen. Finch (übersetzt: Fink, was mich sehr irritiert, denn für mich ist die Figur ein Pinguin!) ist ein Vogel, der mit uns auf Abenteuer geht. Dafür braucht er aber Energie und die kannst du generieren, in dem du möglichst viele deiner Ziele erreichst. Die Ziele kannst du aus einem Pool auswählen oder du erstellst deine eigenen. Dabei geht es vor allem um Balance. Du wählst Ziele, die auf deine Produktivität einzahlen ebenso wie solche, die wichtig sind für deine Gesundheit.

Hast du genug Ziele erreicht, hat der Vogel genug Energie, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Dabei kannst du verschiedene Destinationen wählen. Meiner ist zum Beispiel gerade auf dem Weg nach Bergen in Norwegen. Du kannst ihn entweder in ein anderes Land oder vor Ort auf Entdeckungsreise schicken. Nach ein paar Stunden meldet er sich dann wieder, um dir zu erzählen, was er erlebt hat. Das sind vollkommen zufällige und manchmal auch absurde Kleinigkeiten, die aber einfach Spaß machen – und dich motivieren, dranzubleiben.

Außerdem verdienst du damit Regenbogen-Steine, die du zum Reisen einsetzen kannst, aber auch um Kleidung und Accessoires für deinen Vogel oder Einrichtungsgegenstände für seine Wohnung zu „kaufen“.

Wenn du die Benachrichtigungen aktivierst, bekommst du außerdem über den Tag hinweg nette kleine Botschaften von deinem Vogel. Meiner hat mir gestern zum Beispiel geschrieben, dass er sich geliebt fühlt und hofft, dass es mir auch so geht. Du kannst auch Freunde einladen, sich mit dir zu verbinden und sogar gemeinsame Ziele festlegen, bei denen ihr euch dann gegenseitig motivieren könnt.

Finch ist simpel, zauberhaft und sehr motivierend. Allerdings auch hier: Die App ist auf Englisch. Du kannst deine eigenen Ziele zwar auf Deutsch eingeben, aber wenn du Vorschläge übernehmen möchtest, sind die auf Englisch. Dafür reicht hier die kostenlose Version vollkommen aus. Du musst nur aufpassen, dass der Zweck der App vor lauter Vogel-Pflege nicht unter den Tisch fällt. Und dieser Hauptzweck sind Verhaltensänderungen, die dir helfen, gesund und glücklich zu leben.

Apps für Haushaltsorganisation

Wenn es darum geht, deinen Haushalt zu organisieren, kämpfst du vielleicht auch mit vielen lästigen Kleinigkeiten und fast unsichtbaren Stolpersteinen. Für einige davon nutze ich Apps, die die Abläufe ein bisschen leichter machen und damit Zeit und Geld sparen.

Meine Bibliothek

„Meine Bibliothek“ gewinnt keinen Schönheitspreis und auch keinen für herausragende Usability. Die App-Oberfläche ist hässlich und wirkt in die Jahre gekommen. Aber die Funktion ist für Vielleser wie mich die Rettung.

Du kannst hier alle deine Bücher erfassen – manuell oder indem du die ISBN-Nummer einfach einscannst.

Klingt banal. Aber wie oft ich schon Bücher zweimal gekauft habe, weil ich mir nicht mehr sicher war, ob ich das schon gelesen habe oder das Buch nur im Buchladen schon mehrfach in der Hand hatte… Gerade wenn du viele Bücher desselben Genres und vielleicht noch derselben Autorin oder desselben Autors liest, wirst du das kennen. Ich besitze knapp 150 Bücher von Nora Roberts. Alle sind anders, aber Titel, Cover und Klappentexte lesen sich irgendwie immer sehr ähnlich. Da kann man schon mal durcheinander kommen.

Seit ich alle Bücher in „Meine Bibliothek“ erfasse, kann ich im Buchladen einfach nachsehen, bevor ich versehentlich ein Buch kaufe, das ich schon habe.

Außerdem kannst du zu jedem Buch unendlich viele Kommentare hinterlegen. Du kannst also zum Beispiel erfassen, wenn du ein Buch zwar gelesen hast, aber nicht selbst besitzt. Oder wenn du eins verliehen hast. Oder du kannst deine eigene Bewertung zu jedem Buch hinterlegen.

Vermutlich gibt es inzwischen sehr viel schönere Apps, die dasselbe können, aber ich bin zu faul, meine 150 Nora-Roberts- und bestimmt 50 Christine-Feehan-Bücher noch mal einzuscannen…

Plant Parent

Zum Glück gehört die Pflege der Pflanzen in unserem Haushalt nicht zu meinen Aufgaben. Ich kann mit grenzenloser Liebe sogar Kakteen umbringen – versehentlich mehrfach getestet! Aber es gibt eine Pflanze, für die ich die Verantwortung trage. Das ist die Monstera in meinem Büro. Angeblich eine Pflanze, die auch mit wenig Licht und Vernachlässigung klar kommt. Ja… meine sieht aus, als wäre sie im Krieg gewesen.

Mit Plant Parent kannst du ein Foto deiner Pflanzen machen und die App sagt dir, ob die Pflanze gesund ist beziehungsweise, was für ein Problem sie hat (meine Monstera ist angeblich noch gesund). Dann sagt dir die App, wie du diese konkrete Pflanzen pflegen musst. Du kannst dich auch direkt von der Apps ans Gießen und Düngen usw. erinnern lassen und du kannst abhaken, wenn du das erledigt hast. Damit musst du also selbst weder Buch führen, noch daran denken, wann du das nächste Mal gießen oder düngen solltest. Das spart Zeit (und Nerven).

Außerdem findest du zu deinen Pflanzen Artikel mit Hintergrundinfos zu Herkunft und der richtigen Pflege.

Die kostenlose Version reicht mir vollkommen aus. Ich weiß aber nicht, ob damit eventuell die Zahl der Pflanzen eingeschränkt ist, die du damit verwalten kannst. Gut zu wissen: Diese App ist auf Deutsch.

Bring

Bring ist eine der Apps, die ich schon am längsten benutze. Es handelt sich um eine Einkaufzettel-App. Du kannst dabei mehrere Listen anlegen – zum Beispiel wie ich je eine pro Laden, in dem du regelmäßig einkaufst.

Dann fügst du die Artikel dazu und kannst neben der Menge und eine kurzen Bemerkung auch ein Foto anhängen. Das mache ich zum Beispiel oft, wenn mir mein Mann etwas von der Drogerie mitbringen soll.

Das Besondere: Innerhalb der Listen kannst du die Artikel in Kategorien zusammenfassen lassen und diese dann sortieren. Ich mache das zum Beispiel so, dass die Artikel in der Reihenfolge auftauchen, in der ich im Laden an ihnen vorbei komme. In der Aldi-Liste stehen also zuerst Obst und Gemüse, dann Konserven, Süßigkeiten, Backwaren, Milchprodukte usw.

Außerdem lassen sich Bring-Listen leicht mit anderen Personen teilen und du kannst zum Beispiel Alexa bitten, per Sprachbefehl etwas auf die Liste zu schreiben.

Bring ist auf deutsch und es gibt auch eine gute Webansicht. Außerdem findest du in der App zusätzlich Rezepte zur Inspiration und kannst dir auch Prospekte deiner Händler ansehen.

Apps für Akustische Helfer

Ich kann in Stille nicht arbeiten. Aber auch nicht, wenn Musik mit Gesang läuft. Mein Gehirn braucht ein bisschen Stimulation – vor allem am Beginn einer Arbeitsphase – aber nicht so viel, dass es sich gar nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren kann. Die richtigen akustischen Helfer zu finden, ist also wichtig für mich. Meist nutze ich Youtube, aber darüber hinaus helfen mir diese beiden Apps derzeit am besten:

Ambience

Achtung! Es gibt mehrere Apps, die Ambience heißen. Achte auf das App-Symbol! Diese hier mag ich sehr gern, weil nicht nur die Klänge toll sind, sondern auch die Visualisierung.

Im Prinzip ist die App super simpel: Du kannst aus Klängen unterschiedlicher Kategorien wählen, zum Beispiel Musik, Natur, Tiere, Stadt, Fantasy, Historisch, Meditation, Reisen, Arbeitsplatz, Haushalt. Die Klänge laufen so lange wie du die App geöffnet hast (geht auch im Hintergrund). Du kannst dir die Klänge auch herunterladen und sie dann offline nutzen.

Die App ist auf englisch, aber ziemlich selbsterklärend. Wichtig: Mit Kopfhörern hören, damit die Klänge richtig wirken können.

Spotify

Ja, Spotify hat natürlich auch Ambience-, Binaural-Beats-, Konzentrations- und Bilateral-Music-Playlists. Die können alle helfen – allerdings lohnt es sich, zu schauen, ob es die Playlists nicht auch auf Youtube gibt, denn oft ist die Audio-Qualität da besser, finde ich.

Spotify ist für mich aber dennoch ein toller Helfer. Zum einen, weil ich hier alle Podcasts speichere, die ich hören will – und auf die ich dann bei langweiligen Aufgaben wie dem Haushalt zurückgreife. Zum anderen – und das wissen noch erstaunlich wenig Nutzer – weil Spotify unfassbar viele richtig gute Hörbücher anbietet und zwar völlig kostenlos. „Die Bullet Journal Methode“ und „Die Macht der Disziplin“ zum Beispiel habe ich zuerst auf Spotify gehört.

Ich bin zwar kein großer Fan von Hörbüchern, vor allem wenn es um Sachbücher geht. Einfach weil ich meistens abschweife und dann die Hälfte verpasse, was mir beim Lesen nicht passiert. Aber wenn ich ein Sachbuch lese und dann im Auto auf dem Weg ins Büro einfach weiterhören kann – das ist mal Zeitmanagement!