Jahresrückblick: Mein 2024

Jahresrückblick: Mein 2024

2024 ist vorbei und das neue Jahr nimmt bald Fahrt auf. Zeit für einen Jahresrückblick. Ich nehme dich im Schnelldurchgang mit durch meine vergangenen 12 Monate. Was habe ich erlebt? Was habe ich gelernt? Was ist ganz anders gekommen als gedacht? Ich mache das nicht nur, um so 2025 bewusster zu starten, sondern vor allem als eine Art Dankbarkeitspraxis.

Ich bin erschöpft. 2024 war sauanstrengend. Auf die beste Art und Weise, aber Gehirn und Körper interessiert am Ende nicht, ob du dich mit tollen oder ätzenden Dingen überlastet hast. Sie halten so oder so einfach irgendwann das Stoppschild hoch. Das ist bei mir in den letzten Wochen mehrfach hochgeschossen. (Noch eine Lektion, die du aus meiner Dummheit lernen kannst und nicht nachmachen musst: Wenn du das erste Stoppschild ignorierst, knallt dir das zweite mit Karacho dahin, wo es richtig weh tut!).

Irgendwie muss ich 2025 also meine Impulse besser in den Griff bekommen, um nicht jede Idee sofort umzusetzen und mir meine Energie besser einzuteilen. Aber das ist jetzt auch kein neuer Vorsatz… Und, wenn ich ganz ehrlich bin, bereue ich keine einzige (Schnaps)Idee, die 2024 so aus mir herausgesprudelt ist. Aber der Reihe nach:

Jahresplanung für 2024

Ich hab Ende 2023 „The One Thing“ gelesen. Und mir danach eingebildet, dass ich das so bestimmt auch hinbekomme mit den Langfristzielen. Also habe ich mich hingesetzt und einen Plan gemacht: Lebensbereiche definiert, in denen ich mir Verbesserung wünsche. Visionen für jeden Lebensbereich, 5- und 1-Jahres-Ziele und daraus Monatsziele und Wochenaufgaben abgeleitet.

Zum Glück war ich klug genug, auch meine bewährteste Strategie zur „Jahresplanung“ umzusetzen, nämlich ein Wort des Jahres zu definieren.

Du kannst dir ja vielleicht vorstellen, welches Schicksal meine detaillierten Ziele erlitten… Exakt, die haben nicht mal den Januar überlebt. Dann fühlte ich mich von so viel Planung und Verpflichtung so eingeengt, dass ich das Gefühl hatte, zu ersticken. Ich habe sie danach also nie wieder angesehen, bis ich für diesen Text mein Jahr noch mal durchgegangen bin. Sagen wir so: Von meinen 8 Jahreszielen (viel zu viele übrigens) habe ich exakt 2 so halbwegs erreicht.

Jahresplanung, die wirklich funktionierte

Macht aber nichts. Denn das Wort des Jahres habe ich nicht vergessen und im Laufe der Monate immer mal wieder vorgeholt, um mich grob auf dem richtigen Weg zu halten. Ich liebe die Wort-des-Jahres-Übung, weil es mich fasziniert, wie es sich entwickelt. Blicke ich auf das Jahr zurück, beschreibe ich es nie exakt mit dem Wort, das ich vorher ausgerufen habe. Aber die Wörter stehen immer irgendwie in Zusammenhang.

2024 hatte ich zum Beispiel unter das Motto „Selbstverantwortung“ gestellt. Wenn ich jetzt zurückblicke, würde ich sagen, ich bin nahe rangekommen. Aber alles in allem würde ich 2024 eher mit „Selbstakzeptanz“ überschreiben. Beides gehört für mich zusammen, ist aber nicht ganz dasselbe. Faszinierend, oder?

Selbstverantwortung hatte ich Anfang 2024 übrigens vor allem auf folgende Bereiche bezogen:

  • Gesundheit (Ernährung, Sport und Schlaf!)
  • Selbstbewusstsein (Ich bin mein Maßstab, nicht die Meinung aller anderen)
  • Beziehung (Ich arbeite an mir, statt (mich) an meinem Mann (ab))
  • Karriere (Ich gehe im Hauptjob die nächsten Schritte zur Seniorität und mache die Zeitplanerin zu einer Experten-Marke)

Jede Menge neuer Projekte 2024

Was diesen letzten Punkt angeht, war 2024 außerordentlich erfolgreich. Beruflich bin ich zwar nicht ganz so schnell voran gekommen wie erhofft, hatte im vergangenen Jahr aber noch mal eine steile Lernkurve. Das war wichtig.

2. Kunde im Hauptjob

Als IT-Beraterin wird man so ab 5 Jahren Berufserfahrung allmählich als Senior-Beraterin eingestuft. Ich bin im August in mein 5. Jahr gestartet, aber da ich bisher vor allem beim selben, großen Kunden gearbeitet habe, fehlte mir die Erfahrung außerhalb für echte Seniorität. Ich habe also einen zweiten Kunden angenommen und der Kulturschock war gigantisch.

Wo der eine nahezu überreguliert ist, ist der andere fast unreguliert. Wo der eine 20 Ansprechpartner hat, hat der andere keinen. Wo der eine für jedes Modul ein eigenes Konzept hat, hat der andere… du weißt, was ich sagen will. Das hat bei mir zu viel Unsicherheit und Frust geführt und ich habe gemerkt, dass ich noch nicht souverän genug bin, um damit allein umzugehen (muss ich bei meinem Arbeitgeber zum Glück auch nicht, denn da habe ich ein fantastisches Backup). Diese Zeit war vom Arbeits- und Zeitaufwand, aber vor allem auch emotional, sehr anstrengend. Aber ich habe damit einen großen Sprung gemacht – in meinem persönlichen und fachlichen Wachstum.

Neue Zeitplanerin-Projekte

Und die Zeitplanerin? Die wächst mir langsam fast ein bisschen über den Kopf. Inzwischen lesen mehr als 1000 Menschen das Magazin. Die Coworkings laufen fast von allein. Der Podcast hat weit über 200 Folgen und steigende Zuhörerzahlen auf allen Plattformen. Und auch die neuen Projekte, die ich 2024 gestartet habe, waren alle richtig erfolgreich.

Als ich 2021 mit dem Projekt begann, war das Ziel, irgendwann DIE Anlaufstelle für individuelles Zeit- und Selbstmanagement im deutschsprachigen Raum zu sein. Das vergangene Jahr hat das Ziel ein bisschen spitzer gemacht, mich dem aber zugleich auch ein ganzes Stück näher gebracht: DIE Anlaufstelle für Zeit- und Selbstmanagement für Chaosköpfe (mit und ohne ADHS) im deutschsprachigen Raum zu werden.

Youtube-Kanal

Den Youtube-Channel gibt es schon lange, aber Mitte des Jahres habe ich beschlossen, ihn richtig zu bespielen. Der Content sollte sich – anders als Instagram, der Podcast und das Magazin – ausschließlich mit Selbstmanagement mit ADHS beschäftigen.

Das lief auch gar nicht so schlecht an, aber ich musste ziemlich bald einsehen, dass ich das zeitlich einfach nicht auch noch stemmen kann. Und: Video ist einfach nicht so sehr mein Medium (ironisch, wenn man weiß, dass ich Fernseh-Journalismus studiert habe). Deshalb liegt der Youtube-Kanal inzwischen erstmal wieder auf Eis.

BuJo-Challenge

Es war eine spontane Idee am Ende eines Coworkings: Wir machen eine BuJo-Challenge. Für alle, die irgendwie keinen Anfang finden oder immer wieder scheitern. Gedacht, gesagt, getan. Mitte September habe ich die erste Zeitplanerin-Bullet-Journal-Challenge gelauncht – mit 150 Teilnehmern. 8 Tage haben die je eine Mail von mir bekommen und konnten sich in der Whatsapp-Gruppe austauschen. Am Ende haben wir in einem Zoom-Call offene Fragen besprochen. Das war ein voller Erfolg und ich werde diese Challenge mit Sicherheit wiederholen.

BuJo-Seminar in Geretsried

Zum ersten Mal gab es 2024 auch Zeitplanerin-Seminare. Das erste fand in der Stadtbibliothek Geretsried statt – und war voll ausgebucht. 3 Stunden habe ich mit den Teilnehmerinnen einen Crash Kurs in Bullet Journaling gemacht. Das war toll. Ich habe früher in meiner Selbstständigkeit oft Seminare gegeben und das sehr vermisst. Und dass Geretsried am Starnberger See liegt, den ich lange mal sehen wollte, hat auch nicht geschadet.

Zeitmanagement-Seminar in Linz

Eine Woche später war ich in Linz. Tagesseminar „Zeitmanagement“ für Mitarbeiter in der Jugendarbeit der Diözese. Das war ganz nach meinem Geschmack. Mit Tagesseminaren arbeite ich lieber als mit Kurzworkshops, weil ich tiefer einsteigen kann – und die Teilnehmer auch. Es gibt in diesen Fällen mehr Fragen und ich werde mehr herausgefordert. Liebe ich sehr! In dem Fall hat aber auch alles gestimmt: Die Organisation war fantastisch und die Gruppe so engagiert und interessiert, dass ich danach tagelang glücklich durch meinen Alltag geschwebt bin. Und für dieses Seminar ist eine Wiederholung 2025 schon geplant!

Aber: Die Zeitplanerin ist und bleibt ein nicht-kommerzielles Projekt. Das bedeutet: Ich verdiene mit all diesen Challenges, Seminaren und Co. kein Geld und muss dafür am Wochenende, nach Feierabend oder im Urlaub Zeit einplanen. Das hat mich 2024 an meine Leistungsgrenzen gebracht. Mehr als einmal. Ich habe jede Minute genossen, aber 2025 muss ich das besser verteilen, um meinen Energiehaushalt besser zu balancieren.

Zumal auch privat noch ein paar ziemlich coole Projekte meine Zeit beanspruchten:

Traurede an Krücken

Im Mai habe ich wieder eine freie Trauung durchgeführt. Ich hatte vor etlichen Jahren mal begonnen, mir das als zweites Standbein der Selbstständigkeit aufzubauen. Das hat aber nie richtig funktioniert. Ich habe aber ein Talent dafür, herauszufinden, welche Rede ein Paar braucht. Manche möchten es humorvoll und nur nicht steif, andere träumen von einer Film-Trauung im amerikanischen Stil und wieder andere möchten es romantisch und emotional. Mir macht es wahnsinnig viel Spaß, die Paare kennenzulernen und mich einzufühlen, bis ich weiß, welche Rede ihre Trauung perfekt macht – und dann genau diese zu liefern.

Außerdem, machen wir uns nichts vor, genieße ich die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die man nun einmal bekommt, wenn man den schönsten Tag im Leben noch schöner macht.

Zum Glück waren wir in den letzten paar Jahren immer zu mindestens einer Hochzeit pro Jahr eingeladen, die als freie Trauung stattfinden sollte. Und jedes Mal habe ich angeboten, als Hochzeitsgeschenk die Rede zu übernehmen.

Die Trauung im Mai 2024 war aber etwas Besonderes: Zum ersten Mal kannte ich das Paar vorher nicht (Freunde von Freunden usw.). Und ich konnte nicht laufen. Die Trauung fand zwei Wochen nach meiner Fuß-Operation statt. Im Freien. Auf Rasen. Wer schon mal an zwei Krücken gelaufen ist, weiß, was für eine Herausforderung das ist. Aber ich wollte die Trauung unbedingt durchziehen und bin im Nachgang sehr glücklich, dass ich das gemacht habe.

Ja, der Fuß war am nächsten Tag kein Spaß. Aber es war vielleicht die beste Trauung, die ich je durchgeführt habe und die beiden und ihre Familien haben mich mit ihrem Glück ein bisschen angesteckt.

Neue Wohnzimmer-Möbel

Und dieses letzte Projekt hätte ich beinahe vergessen, wenn ich nicht meine Erinnerungsfotos im Bullet Journal noch mal durchgegangen wäre: Wir haben neue Wohnzimmer-Möbel bekommen. Für die knapp 1000 Bücher, die wir besitzen, gibt es zwar immer noch keine neue, gute Lösung (Danke, IKEA, für ständige sinnlose Design- und Farbänderungen, so dass nichts Neues mehr zum Alten passt!). Aber Sofa und Esstisch sind nagelneu. Und das war auch bitter nötig. Unsere alten Stühle musste man alle paar Wochen zusammenhämmern, damit sich die Sitzfläche nicht löste. Und im 11 Jahre alten Billig-Sofa hat man von Polsterung nicht mehr so viel gemerkt.


Gesundheit ging 2024 eher bergab

Nicht ganz so gut lief es in Sachen Gesundheit. Der Plan war, mindestens 2 mal pro Woche Sport zu machen und abzunehmen. Die Realität sieht so aus, dass ich kaum mal 2 Wochen am Stück überhaupt Sport gemacht habe, bevor mir Krankheit, Verletzung, Faulheit oder andere Prioritäten einen Strich durch die Rechnung machten. Dafür gab es für meine psychische Gesundheit eine ganz wichtige, positive Entwicklung.

ADHS-Diagnostik

Im Februar 2024 erhielt ich nach knapp 4 Monaten Diagnostik ganz offiziell die Bestätigung: Ich habe ADHS. Was ich anderthalb Jahre vermutet hatte, jetzt als Diagnose in der Hand zu halten, hat eine Achterbahn der Gefühle ausgelöst. Rückblickend war es aber ein Befreiungsschlag. Ich habe damit „nichts weiter gemacht“ – für Medikamente ist mein persönlicher Leidensdruck nicht groß genug und einen Therapeuten zu finden, der sich mit ADHS im Erwachsenenalter auch wirklich auskennt, ist fast unmöglich. Aber das „Label“ bedeutet für mich zum einen Validierung – ich bin weder faul, noch undiszipliniert – und zum anderen eine enorme Abkürzung zu Hilfe. Denn du findest sehr viel schneller gute Strategien und Hilfsmittel, wenn du „Selbstorganisation mit ADHS“ googelst, als wenn du nur nach „Selbstorganisation“ suchst.

Fuß-OP

Deutlich weniger erfolgreich war die OP am linken Mittelfuß Anfang Mai 2024. Seit August konnte ich nicht mehr richtig auftreten. Ödem im Knorpel des Mittelfußes. Eine minimalinvasive OP sollte Abhilfe schaffen. 12 Wochen durfte ich den Fuß nicht belasten. Die körperliche Einschränkung war ätzend genug, aber was ich massiv unterschätzt hatte, war die psychische Wirkung. 12 Wochen für alles abhängig von anderen zu sein – und auch danach nur minimal selbstständiger zu werden – war für mich nur schwer zu ertragen. Selbstständigkeit und Unabhängigkeit sind sehr starke, persönliche Werte für mich und ich bin nicht gut damit zurechtgekommen, darin plötzlich so beschnitten zu sein. Gar nicht gut.

Hinzu kam, dass die OP am Ende nicht so erfolgreich war wie erhofft. Der Fuß ist besser, aber nicht schmerzfrei. Eine weitere, deutlich aufwendigere Operation wäre nötig, um das (vielleicht) zu korrigieren. Aber das alles noch mal durchmachen? Ich glaube, da lebe ich lieber mit Schmerzen. Die bin ich ja eh gewohnt.

Abgebrochener Zahn

Und dann war da noch der Zahn. Der fühlte sich wesentlich dramatischer an als der Fuß, war dann aber reines Tagesgeschäft – jedenfalls für den Zahnarzt. Ein wurzelbehandelter, also toter, Zahn brach mir Anfang des Jahres einfach in der Hälfte durch. Von oben nach unten. Plötzlich hatte ich einen halben Zahn im Mund. Am Freitagabend! Du kannst dir vielleicht meine Panik vorstellen.

Offenbar ist das aber normal, weshalb man empfiehlt, Zähne ohne Wurzel zu überkronen. Wusste ich vorher nicht, ist inzwischen aber erledigt (und hat gefühlt endlos gedauert).

Botox und Migräne-Spritze

Und dann habe ich ja auch noch eine neue Etappe in meiner Migräne-Therapie begonnen. Oder eigentlich zwei: Erst Botox. 35 Injektionen in Kopf, Gesicht und Nacken alle 3 Monate. Danach sah ich aus wie eine Klingonin und Spaß hat das auch nicht gemacht. Zunächst sah es aber so aus, als würde es helfen. Das hielt aber nicht an und nach 9 Monaten haben wir die Therapie abgebrochen. Seither bekomme ich ein Biologikum, das ich mir alle 4 Wochen selbst spritze (kein Problem für mich, weil ich auch das Medikament gegen den Morbus Crohn selbst spritze). Das funktioniert bisher sehr gut und habe zum ersten Mal seit meiner Pubertät nicht mehr jeden einzelnen Tag Kopfschmerzen.


2024 war voller Erlebnisse

So viele Projekte und dann auch noch Krankheiten wie eine 80-Jährige… Und trotzdem habe ich auch noch richtig viele tolle Erlebnisse in das vergangene Jahr gequetscht. Nicht nur Besuche bei Freunden und beiden Familien waren drin:

Mallorca

Größtes, bestes, schönstes Erlebnis des Jahres: Wir waren endlich mal wieder im Urlaub. Eine Woche Mallorca. Im Oktober. Letzte Woche der Saison, also noch schön warm, aber nicht mehr so viele Leute. Perfektes Wetter, perfektes Hotel, perfekte Mischung aus Erholung, Sport und Sightseeing. Das möchte ich 2025 auf jeden Fall wiederholen.

Konzerte

Es war nicht mein erstes Konzert in der Elbphilharmonie. Aber sie sind immer ein Erlebnis. Auch das Rhiannon-Giddens-Konzert im Februar. Aber eigentlich ist egal, was du dir anhörst: Wenn du die Gelegenheit hast, kauf dir Karten. Und wenn du kein Konzertgänger bist, dann hol dir ein Besucher-Ticket, wenn du das nächste mal in Hamburg bist und fahr bis ganz nach oben. Der Blick von der Terrasse vor den Konzertsälen ist grandios!

Und im Oktober haben wir endlich wahr gemacht, was wir schon ganz am Anfang unserer Beziehung erleben wollte (vor 16! Jahren): Wir haben Max Raabe und das Palastorchester live gesehen. Ganz große Empfehlung! Der Mann hat eine unheimliche Präsenz und damit eine Höflichkeit, mit der er auch seine Musiker glänzen lässt. Die Musik muss man mögen (tun wir sehr), aber die Konzerte sind wirklich toll.

Anime-Erfahrungen

Ich habe nie Mangas gelesen und auch nie im Leben Animes gesehen (außer man zählt die Trickfilm-Serien meiner Kindheit mit, die offenbar auch in diese Kategorie fallen). Aber ich habe eine Freundin, die nicht nur ein großer Fan ist, sondern auch selbst eine talentierte Manga-Künstlerin. Mit ihr habe ich gleich zweimal einen Zeh in diese Welt getaucht: Einmal auf einer Anime-Messe in Nürnberg (tolle Besucher, enttäuschende Veranstaltung und Aussteller). Und einmal im Kino, als wir uns „Der Junge und der Kranich“ angesehen haben, den ich wirklich toll fand.

Style-&-Smile-Treffen

Martina (@stil_lust auf Instagram) kenne ich inzwischen schon ein paar Jahre. Los ging alles mit einer Farbberatung in ihrem Studio in Roth. Dann habe ich sie ein Jahr in ihrem Zeitmanagement gecoacht und schließlich habe ich zweimal ihren Kurs „Style und Smile“ mitgemacht. Das war eine tolle Erfahrung und seitdem bin ich besessen vom Thema Farbe in meiner Garderobe.

Deshalb habe ich mich auch so gefreut, als sich die Style-und-Smile-Gruppe, die den Kurs mit mir zusammen absolvierte, im Februar bei Martina live getroffen hat. Wir wollten uns kennenlernen und haben gleich noch gemeinsam ein Fotoshooting veranstaltet – alle in Outfits, die wir uns nach dem Kurs selbst zusammengestellt haben. Das war ein tolles Wochenende.

Und dann hat Martina Ende des Jahres ihr Farbanalysesystem komplett umgestellt und ich war sofort fasziniert – und habe spontan gleich nochmal eine Farbanalyse gemacht.

Pediküre und Japanisches Headspa

Dinge für mich zu tun, klassische Wellness, stand eh hoch im Kurs vergangenes Jahr. Ich habe mir zum Beispiel zum ersten Mal eine Pediküre gegönnt (bis auf den Massageteil muss ich das nicht noch mal haben) und ich war in einem Japanischen Head Spa. Das will ich schon machen, seit ich eine japanische Youtuberin entdeckt habe, die aus diesen traditionellen Spas ASMR-Videos veröffentlicht (es gibt NICHTS entspannenderes!), aber in Deutschland gab es das lange nicht.

Inzwischen ist der Trend hier angekommen und ich musste das testen. Mein Fazit: Toll für Haare und Kopfhaut, aber nichts, was ich wiederholen muss. Wasserplätschern direkt neben meinen Ohren geht mir geht mir nämlich offenbar bärisch auf den Geist (war mir vorher nicht klar).

Buchmesse Leipzig

Als ich meine Ausbildung zur Verlagskauffrau gemacht und dann Journalistik studiert habe, war ich regelmäßig auf der Buchmesse und meistens in Leipzig, weil die nicht vorrangig für Fachpublikum gemacht ist. Aber mein Studium habe ich 2006 abgeschlossen. Der letzte Messebesuch ist also schon echt lange her. Umso mehr habe ich mich gefreut, dieses Jahr mit meiner besten Freundin zu gehen. Wir könnten nicht gegensätzlicher sein, was unsere Lesevorlieben angeht (und alles andere im Leben), aber wir haben das Wichtigste gemeinsam: Wir lieben lesen und Bücher kaufen. Entsprechend haben wir den kompletten Tag auf der Messe verbracht, trotzdem nicht alles geschafft und sind ein bisschen ärmer, aber glücklicher mit Beuteln voller Bücher nach Hause gefahren.

Und für 2025 haben wir beide einen Leseurlaub an der Nordsee und ich mit anderen Freunden wieder einen Buchmesse-Besuch geplant.

Harry-Potter-Ausstellung

Ebenfalls literarisch, aber für mich eine ganz fremde Welt, war die Harry-Potter-Ausstellung in München. Ich hab ja (bis auf das erste) weder die Bücher gelesen, noch die Filme gesehen. Aber ich war mit einer Gruppe absoluter Potterheads unterwegs. Die Ausstellung fanden wir alle enttäuschend und überteuert, aber ich kann jetzt zumindest ein bisschen mitreden und war mal wieder in München.

Team-Wochenende in Kassel

Und nicht nur privat habe ich tolle Dinge erlebt, sondern tatsächlich auch im Job. Da wir als Berater alle von zu Hause oder beim Kunden arbeiten, kannten wir uns im Team nicht persönlich. Mein Arbeitgeber ist ein kleines, spezialisiertes Beratungshaus, wir sind also nicht viele Mitarbeiter. Deshalb spendierten unsere Chefs im Herbst ein paar Team-Tage in Kassel. Keine Arbeit, dafür gutes Essen, gute Gespräche, schönes Hotel und coole Erlebnisse. Pro-Tipp: 3D-Schwarzlicht-Golf macht ohne 3D-Sehen nur bedingt Sinn, ist aber trotzdem extrem beeindruckend.

Ich wusste, dass 2024 ein volles, aufregendes Jahr war. Aber das noch mal geballt aufgeschrieben zu sehen, macht es noch viel beeindruckender. Ich wundere mich nicht mehr über die Erschöpfung, aber ich bin bis auf die Knochen glücklich, dass ich all das durchgezogen haben. Wir wissen nie, was das Leben bringt. Deshalb werde ich auch 2025 Chancen ergreifen, wenn sie mir begegnen. Chancen, neue Dinge auszuprobieren, tolle Erfahrungen zu machen, mir selbst Gutes zu tun und zu wachsen.