Sammellisten im Bullet Journal – so klappt es

So funktionieren Sammellisten im Bullet Journal

Deine Sammelliste(n) ist die Grundlage für deine Aufgabenplanung. Sie verhindert, dass du Dinge vergisst und ist gleichzeitig fast ohne Aufwand zu pflegen. Aus der Sammelliste bestückst du Stück für Stück deine Wochen- oder Tages-To-Do-Liste. Sammellisten zu führen, ist überhaupt kein Problem, wenn du digital planst. Aber wie sieht das bei analoger Planung im Bullet Journal aus?

Sammellisten im Bullet Journal zu führen, ist möglich. Aber sie werden sehr schnell unübersichtlich und die Gefahr, dass dir terminierte Aufgaben durchrutschen, ist größer als in einer App, in der du Aufgaben mit Erinnerungen einplanen kannst.

Du musst also ein paar Kleinigkeiten beachten, wenn du im Bullet Journal erfolgreich mit einer Sammelliste arbeiten willst:

  1. Schreib die Sammelliste(n) monatlich neu
  2. Nicht durchstreichen!
  3. Nutz den linken Rand für Markierungen
  4. Arbeite mit einem Farbcode oder mehreren Listen

Monatlich neue Sammellisten schreiben

In einer App kannst du deine Sammelliste(n) endlos führen. Weil abgehakte Aufgaben automatisch entfernt werden, ist sie immer aktuell und einigermaßen übersichtlich. Im Notizbuch geht das nicht. Wenn du hier eine endlose Sammelliste führst, geht die bald über mehrere Seiten, hat vielleicht sogar mehrere Teile an unterschiedlichen Stellen im Bullet Journal und in jedem Teil stehen erledigte Aufgaben zwischen unerledigten. Es ist nur Frage der Zeit, bis du damit den Überblick verlierst, wichtige Aufgaben übersiehst und im Chaos versinkst.

Deshalb gewöhn dir an, die Sammelliste jeden Monat neu aufzusetzen. Dafür gehst du die des vergangenen Monats durch und überlegst dir bei allen noch unerledigten Aufgaben, ob du die wirklich noch erledigen musst. Wenn ja: Übertrag sie auf die neue Liste. Wenn nein, streich sie einfach. Wichtig: Lass für deine neue Sammelliste ausreichend Seiten in der neuen Monatsübersicht deines Bullet Journal frei. Ich weiß, dass ist nicht ganz im Einklang mit der Original-Bullet-Journal-Methode, aber gerade bei deiner Sammelliste ist es eklatant wichtig, dass die am Stück im Notizbuch steht. Wenn du wild hin und her blättern musst, ist die Gefahr zu groß, dass du den Überblick verlierst. Und da alle Aufgaben, die im Laufe des Monats neu hinzukommen, auch erstmal auf der Sammelliste landen, brauchst du genug Platz.´

Nicht durchstreichen

Streichst du erledigte Aufgaben auf deinen Listen auch gern durch? Sehr befriedigend, ich weiß. Aber bei einer analogen Sammelliste nicht die beste Lösung – vor allem, wenn du eng schreibst. Du kannst dann nämlich relativ schnell noch unerledigte Aufgaben übersehen, die zwischen zwei durchgestrichenen steht.ˋ

Deshalb arbeite lieber mit Kästchen, Kreisen oder Punkten vor den Aufgaben, die du abhakten (erledigt) oder durchkreuzen (gestrichen) kannst. So siehst du mit Blick auf die Spalte vor deinen Aufgaben mit einem Blick, welche noch zu erledigen sind.

Alternative, wenn du auf das durchstreichen nicht verzichten willst: Nutz dafür einen schwarzen, dicken Filzstift, damit die noch nicht gestrichenen Aufgaben deutlich hervorstechen.

Linken Rand der Sammelliste

Lass einen großzügigen Rand links vor deinen Aufgaben. Den kannst du nämlich fantastisch nutzen, um mehr Übersichtlichkeit in deine Sammelliste zu bringen. Dort kommen, wie oben beschrieben, die rappid-logging-Symbole hin, die du zum Abhakten nutzt. Davor kannst du farbige Punkte gemäß deines Farbcodes setzen und ganz vorn notierst du vor allen Aufgaben, die an einem fixen Termin fertig sein müssen, das jeweilige Datum. Dein Auge hat damit ein Anker. Bei jedem Blick auf die Liste bleibst du automatisch an den Aufgaben mit Datum hängen – so können sie dir weniger leicht durchrutschen.

Du kannst ganz links außerdem Symbole benutzen, um besonders wichtige Aufgaben zu markieren (* oder !).

Farbcode oder Multi-Sammellisten

Wenn du sehr viele Aufgaben hast, wird dir eine einzelne Sammelliste vermutlich schnell zu viel. Als Faustformel gilt: Wenn deine monatlichen Aufgaben mehr als eine Doppelseite im Bullet Journal einnehmen, lohnt es sich, über eine Unterteilung nachzudenken.

Ich empfehle dir, deine Aufgaben nach Fokusbereichen zu clustern. Fokusbereiche sind nach der Getting-Things-Done-Methode all die Hüte, die du im Alltag so aufhast. Ein Hut als Mama oder Papa, einer als du selbst, einer vielleicht als Chefin/Chef oder Angestellte/Angestellter usw.. Du kannst nun für jeden Fokusbereich eine eigene Sammelliste anlegen. Oder du bleibst bei einer großen Sammelliste, etablierst aber einen Farbcode. Du legst also eine Farbe für jeden deiner Fokusbereiche fest und markierst deine Aufgaben dann mit einem entsprechenden farbigen Punkt. So kannst du dir von deiner großen Liste relativ schnell nur die Aufgaben raussuchen, die im Moment gerade relevant sind und die anderen ignorieren.

Fazit Sammellisten im BuJo

Sammellisten sind ein tolles Werkzeug und lassen sich auch analog prima nutzen. Wenn du ein paar Tricks kennst, um sie übersichtlicher zu gestalten.

Wichtig dabei ist, dass deine Sammelliste NICHT deine To-Do-Liste ist. Wenn deine To-Do-Liste dein nach Farben sortiertes Bücherregal ist, ist die Sammelliste die IKEA-Kiste für die Lego-Sammlung. Hier kommt alles rein, damit es nicht woanders rumliegt und dort irgendwann Schmerzen verursacht. Sortiert wird hier aber nichts und manchmal werden die großen Brocken nicht mal auseinander gebaut. Hauptsache, sie sind erstmal weg und man findet sie später schnell wieder.