Du kommst nicht ins Anfangen, kannst dich schlecht konzentrieren oder lässt dich leicht ablenken. Nun suchst du Hilfe bei verschiedenen Zeitmanagementmethoden. Doch ist das die richtige Taktik? Musst du vielleicht eher am Selbstmanagement statt am Zeitmanagement schrauben? Wo liegt der Unterschied und gibt es Zeitmanagement überhaupt? Hier kommen meine Antworten.
Wenn du dich schon eine Weile mit Zeitmanagement beschäftigst, hast du sicher schon mal irgendwo gelesen, dass es Zeitmanagement eigentlich nicht gebe. Immerhin könne man die Zeit nicht managen, sie vergehe immer gleich schnell und ließe sich auch nicht anhalten. Stimmt. Ist aus meiner Sicht aber kein Ausschlusskriterium für ZeitMANAGEMENT.
Managen bedeutet verwalten, gestalten. Und das geht natürlich auch mit der Zeit. Ja, du kannst dir nicht mehr oder weniger Stunden verschaffen. Aber es liegt an dir, wie du die Stunden füllst. Zeitmanagement bedeutet, zu entscheiden, was du wann machst – und diese Tätigkeiten so zu organisieren, dass sie in deinen Zeitrahmen passen.
Zeitmanagement und Selbstmanagement abgrenzen
Wenn es aber darum geht, mit Konzentrationsschwierigkeiten, Aufschieberitis, Überforderung oder Sprunghaftigkeit besser umzugehen, stößt das Zeitmanagement an seine Grenzen. Hier verläuft die Grenze zum Selbstmanagement. Allerdings ist diese Grenze fließend und sie verläuft für jeden ein bisschen anders.
Für mich funktioniert die Abgrenzung am besten an einem Beispiel:
Stell dir vor, du willst ein Buch schreiben. Neben deinem Job und deiner Familie. Zeitmanagement bedeutet, zu planen, wann du wie viel Zeit nutzen kannst, um zu schreiben. Selbstmanagement sind all die kleinen Kniffe und Tools, die dir helfen, wenn dein innerer Schweinehund dich lieber auf die Couch statt an den Schreibtisch schicken würde, du eine Schreibblockade lösen musst oder du dich vor lauter Plot-Ideen in drei Manuskripten gleichzeitig verzettelst.
Aber eigentlich ist völlig egal, wie wir es nennen, denn: Zeitmanagement ist ohne Selbstmanagement ziemlich sinnlos. Und umgekehrt.
Was nützt es dir, wenn du den perfekten Tagesplan hast, aber nicht ins Anfangen kommst? Oder wenn du genau weißt, wie du deinen Schweinehund an die Leine legst, aber den Zeitaufwand deiner Aufgaben ständig falsch einschätzt?
Wording auf Zeitplanerin.de
Ich benutze im Blog, aber auch im Podcast und den sozialen Netzwerken häufiger den Begriff „Zeitmanagement“ – allerdings aus reinem Pragmatismus. Zwar wird Selbstmanagement gerade in Social Media zunehmend wichtiger. Immer mehr Coaches und Influencer beschäftigen sich mit dem Thema. Außerhalb der Insta- und Facebook-Blase allerdings ist der Begriff „Zeitmanagement“ sehr viel verbreiteter.
Wenn Menschen nach Unterstützung suchen, um ihre To-Do-Listen in den Griff zu bekommen, produktiver zu werden und die Aufschieberitis zu besiegen, dann googeln sie eher nach „Zeitmanagement“. Und ich möchte ja, dass diese Website, meine Tipps und Erfahrungen gefunden werden.
Die Tools und Methoden, die ich dir hier vorstelle, nützen dir ohnehin in beiden Bereichen. Je nachdem, wie du sie einsetzt, können sie dir helfen, deine Zeit geschickter zu verplanen, aber auch deine persönlichen Themen zu bearbeiten.
Deshalb empfehle ich, das Wort (oder die Worte) nicht auf die Goldwaage zu legen. Betrachte es einfach als Extra-Tipp: Wenn du eine Lösung für dein Problem suchst und beim Googeln mit „Zeitmanagement“ nicht weiterkommst, gib als Suchbegriff doch einfach mal „Selbstmanagement“ ein.
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[…] Selbst- und Zeitmanagement gehen ebenfalls Hand in Hand. Selbstmanagement ist aber aus meiner Sicht der deutlich wichtigere Teil. Hier geht es tatsächlich um die Umsetzung. Wie kannst du schaffen, was dir wichtig ist – und gleichzeitig gut für dich sorgen? Die Antwort liegt in deinem Selbstmanagement. […]