Warum du deine Werte kennen musst, um dein Zeitmanagement zu verbessern

Ohne Ziele kein Zeitmanagement. Das weißt du ja schon. Doch wie findest du heraus, was deine Ziele im Leben sind? Wenn du gar keinen Plan hast, hilft es, mit deinen Werten anzufangen.

Der eine will unbedingt Millionär werden – also wirklich unbedingt, nicht nur so als Partylaune. Die andere will dagegen mit dem Bully um die Welt reisen und möglichst nachhaltig leben. Die nächste möchte berühmt werden und dass andere sich an sie erinnern – auch wenn sie längst nicht mehr auf dieser Welt ist. Und der Mann da drüben will im Leben vor allem eins: Menschen helfen.

So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch unsere Lebensziele.

Eigentlich ist das fantastisch, denn wenn jeder seiner Bestimmung folgen würden, hätten wir eine reiche Vielfalt und eine solide Balance in der Welt. Dummerweise folgen wir oft nicht unserer Bestimmung – sondern der, von der wir glauben, dass sie unsere sein sollte (oder, noch schwieriger: von der andere uns sagen, dass es unsere sein muss).

Wie finde ich meine Lebensziele?

Hinzu kommt, dass wir uns verändern. Wie viele Menschen kennst du, die schon in der Grundschule wussten, was sie später mal werden wollen, das auch durchgezogen haben und damit glücklich geworden sind? Eben! Unsere Lebensumstände ändern sich, wir machen gute und schlechte Erfahrungen, wir lernen, wir erleben, wir empfinden – und das alles kann dazu führen, dass sich auch unsere Ziele verändern.

Doch so viele Einflussfaktoren können es extrem schwer machen, seine Ziele zu identifizieren. Aber nur, wenn du weißt, wo du hinwillst, kannst du dich und deine Aufgaben so organisieren, dass du möglichst effizient dort ankommst. Kurz: Ohne Ziele kein anständiges Zeitmanagement.

Du könntest jetzt eine Liste möglicher Ziele machen und dich wochen- oder monatelang durchprobieren, bis du die findest, die dir das Gefühl geben, ganz deine zu sein. Oder du kannst meine Abkürzung nehmen und erstmal anfangen, deine Werte herauszufinden. Unsere echten Lebensziele basieren immer auf unseren Werten. Was wir tun, muss mit unseren Werten übereinstimmen, damit wir uns zufrieden und erfüllt fühlen.

Ein ganz einfaches Beispiel, um zu verdeutlichen, wie ich das meine: Stell dir vor, du bist Pazifist(in), hasst Waffen – und nimmst jetzt einen Job bei einem Waffenhersteller an, weil die Spitzengehälter zahlen (Ich habe keine Ahnung, was die zahlen! Das hier ist ein rein fiktives Beispiel!). Wie würdest du dich fühlen? Im ersten Moment vermutlich ganz gut, weil du endlich genug Geld verdienst, um das Leben zu genießen. Aber in einem Jahr? Oder in 5? Wenn unsere Werte dem widersprechen, was wir jeden Tag tun müssen, macht uns diese Diskrepanz irgendwann krank – psychisch oder physisch.

Finde deine Werte – sie führen dich zu deinen Zielen

Deshalb: Finde heraus, was deine 3 bis 5 Kernwerte sind. Die Werte, nach denen du lebst und handelst – immer, automatisch. Danach kannst du alle Ziele auf deiner Liste, die dazu nicht passen, schon mal wegstreichen. Und schon bist du deinen echten Zielen ein ganzes Stück näher gekommen.

Und damit du einen besseren Anfang findest, habe ich hier ein paar Werte für dich, aus denen du wählen kannst (du kannst das Bild auch ausdrucken):

Markiere dir im ersten Schritt einfach alle, die sich für dich richtig anfühlen – und ergänz die, die dir dabei in den Kopf kommen, aber noch nicht auf der Liste stehen.

In jedem weiteren Durchgang streichst du die Werte weg, die nicht 100 % passen, bis nur noch die 3 bis 5 Kernwerte übrig bleiben, die dich ausmachen. Um zu entscheiden, welche Werte bleiben sollen und welche weg können, kannst du Paare aus ähnlichen Werten bilden und die gegeneinander gewichten. Wenn du zum Beispiel „Unabhängigkeit“ und „Freiheit“ markiert hast, frag dich, welches davon stärker zu dir gehört – und streich das andere.

Kennst du deine eigenen Werte schon? Schreib sie mir doch gern mal in die Kommentare – oder teil sie auf Instagram mit mir und der Community!