Warum du bei mir nichts kaufen kannst

Warum du bei mir nichts kaufen kannst

„Die Zeitplanerin“ bietet dir funktionierende Hilfe, wenn es um dein Zeit- und Selbstmanagement geht. Und trotzdem kannst du bei mir kein Coaching, keine Kurse, keine kostenpflichtigen Bücher oder Workbooks, nicht mal Mini-Produkte buchen. Das ist offenbar für viele Menschen verwirrend. Deshalb erkläre ich dir heut ausführlich, warum du bei mir nichts kaufen kannst.

3 Instagram-Posts und 1 Podcast-Episode pro Woche, tägliche Storys sowie 1 Newsletter und 2 bis 4 Blogposts im Monat. Dazu das zweiwöchige Coworking, die 3 Langzeit-Coachings im Jahr, diverse SOS-Impuls-Calls und die Mails und Nachrichten von Followern, auf die ich IMMER antworte. Das alles kostet viel Zeit. So viel Zeit, dass sich die Zeitplanerin manchmal tatsächlich wie ein Zweitjob anfühlt. Und ja: Ich habe in den vergangenen zwei Jahren immer wieder darüber nachgedacht, ob ich aus dem kostenlosen Projekt nicht ein Business machen soll.

Vom Verkaufen und Kaufen

Gründe dafür gibt es viele: Ich war schon mal 8 Jahre selbstständig und weiß, wie das geht. Ich höre immer wieder von Followern, Hörern und Lesern, dass sie Bedarf an mehr Beratung hätten. Ich würde es genießen, die Wertschätzung für meine Arbeit auf meinem Konto zu sehen…

Und trotzdem habe ich mich entschieden, es nicht zu machen. Die Zeitplanerin wird auch in Zukunft echte, wertvolle Tipps für dich liefern, mit denen du dein Zeit- und Selbstmanagement wirklich verändern kannst. Ohne, dass du ein zusätzliches Produkt kaufen musst. Ich werde auch weiterhin 3 völlig kostenlose Langzeit-Coachings anbieten (bis auf Weiteres sind da alle Plätze belegt). Einfach weil ich es liebe, Menschen zu begleiten, die ihren eigenen Selbstmanagement-Weg suchen und finden. Das macht mich glücklich. Und ich werde auch weiterhin spontan hier und da eine Stunde für einen SOS-Call freischaufeln, wenn jemand verzweifelt einen Stups in die richtige Richtung braucht, weil er oder sie im Zeitmanagement-Dschungel den Überblick verloren hat oder nicht weiß, wie er oder sie anfangen soll. Und ich werde das alles weiterhin kostenlos tun.

Im ersten Moment klingt das vielleicht dumm, aber ich erkläre dir meine Gründe:

Ich hasse den Verwaltungskram eines Business

Ich war 8 Jahre selbstständig als Journalistin, PR-Beraterin, Texterin und Trainerin für professionelles Schreiben. Und ich war wirklich gern selbstständig. Ich mag es, die Fäden in der Hand zu haben, die Chefin zu sein und in meinem eigenen Tempo, meinem eigenen Rhythmus zu arbeiten. Aber ich weiß dank dieser Erfahrung eben auch, wie viel nervtötender Verwaltungskram zu einem Business gehört, damit du bei mir etwas kaufen kannst. Und ich habe keine Lust auf Buchhaltung, DSGVO, AGB, Steuern und Versicherungskram. Im Moment mache ich bei der Zeitplanerin 100 % Dinge, die ich mag. Wenn ich ein Business gründe, würde sich das ändern. Denn ich müsste den Verwaltungskram entweder selbst mit erledigen – oder würde nur für die Rechnungen von Versicherungsmaklern, Steuerberatern, Assistenz und Juristen arbeiten. Nein, danke!

Ich hatte drei Mini-Burn-outs und hab Angst, wieder abzurutschen

In meiner Selbstständigkeit damals habe ich in der schlimmsten Phase locker 70 Stunden pro Woche gearbeitet – um am Ende mit 3000 Euro brutto dazustehen. Eine Mischung aus falscher Ort, falsche Branche und miserable Verhandlungsfähigkeiten. Das war nicht nur frustrierend und fühlte sich an, als ob meine Arbeit und damit ich nicht mehr wert wären. Es führte auch zu 3 Fast- oder Mini-Burnouts. Ich hatte damals glücklicherweise eine sehr aufmerksame Therapeutin, die die Burnouts lange vor mir erkannt (und vor allem anerkannt) hat. So konnte ich mich immer rechtzeitig die paar Schritte von der Klippe zurückziehen, um nicht wirklich abzustürzen. Aber es ging mir über Jahre nicht gut. Und ich hab nicht verstanden, was alle von mir wollen – vor allem nicht, nachdem ich meine tägliche Arbeitszeit doch schon auf 10 Stunden am Tag begrenzt hatte (Ja, damals fand ich das eine heldenhafte Leistung!).

Bis meine Therapeutin einen legendären Satz sagte: „Es kommt nicht darauf an, wie lange sie am Schreibtisch sitzen. Es kommt darauf an, wie lange ihr Kopf arbeitet.“

Und mein Kopf arbeitet immer. Auch jetzt. Allerdings habe ich jetzt keine Verpflichtung. Ich muss nichts verkaufen. Ich kann ihn also zur Erholung zwingen, wenn es nötig ist. Würde ich wieder neben dem Hauptjob ein Business betreiben, hätte ich immer das Gefühl, noch etwas tun zu müssen. Die Gefahr, über kurz oder lang wieder an der Klippe zum Burn out zu stehen, ist mir zu groß.

Ich kann nicht verkaufen – also kannst du nicht kaufen

Ich winde mich wie ein Wurm, wenn mich jemand fragt, was meine Beratung kostet – selbst jetzt, wenn ich einfach nur mit „nichts“ antworte. Obwohl du bei mir nichts kaufen kannst, sondern alles kostenlos bekommst, fühle mich genötigt, mich lang und breit zu rechtfertigen. Kannst du dir vorstellen, wie viel unangenehmer das würde, wenn ich ernsthaft einen Preis nennen würde? Warum ich da so einen Komplex habe, habe ich noch nicht ganz entschlüsselt. Ich hab keine Lust, ewig mit diesem Problem rumzulaufen. Aber ich will dieses Thema in meinem Tempo angehen. Ich hab keine Lust, mich zum Verkaufen zu zwingen oder es richtig zu lernen. Allein der Gedanke macht mir Bauchschmerzen. Also lasse ich es. Ist das feige? Na klar! Ist das mir das gerade egal? Auch na klar!

Ich bin wirklich schlecht darin, mich abzugrenzen

Grenzen zu setzen, fällt mir schwer. VOR ALLEM, wenn ich gern tue, worum ich gebeten werde und wenn jemand meine Hilfe wirklich zu brauchen scheint. Ich bin dann kaum in der Lage, einen Termin anzubieten, wenn ich tatsächlich wieder Kapazität habe. Stattdessen quetsche ich aus meinem Kalender einen Termin in den nächsten Tagen heraus, damit der Andere möglichst schnell Hilfe bekommt.

Gleichzeitig setzt es mir tagelang zu, wenn meine Art und Methoden jemandem nicht passen oder ich jemanden absagen muss, weil die Chemie nicht stimmt. Grenzen setzen übe ich, aber das ist ungleich einfacher, wenn mein Angebot kostenlos ist. Denn wer etwas kauft, also für etwas bezahlt, darf auch eine höhere Anspruchshaltung haben.

Dass ich mich nicht gut abgrenzen kann, wäre allein kein Grund gewesen, mich gegen ein Business zu entscheiden, aber er spielt mit rein.

Ich will es nicht machen MÜSSEN

Einer der Hauptgründe, warum ich aus der Zeitplanerin kein Business machen will, ist, dass ich keinen Zwang will. Das hängt eng mit der Angst vor dem Burn out und der Abgrenzung zusammen. Ich genieße es sehr, nur dann an der Zeitplanerin zu arbeiten, wenn ich die Kapazität habe. Das ist zugegebenermaßen fast immer.

Aber ich habe zum Beispiel ein Wichtigkeitsranking für meine Kanäle. Da steht der Podcast ganz oben, gefolgt von Instagram, dem Newsletter und weit abgeschlagen dem Blog. Wenn es also zeitlich eng wird, ich krank bin, durchhänge oder ein Motivationstief habe, kürze ich von hinten. Zuerst schreibe ich einfach keine Blogposts. Wenn das immer noch zu viel Stress ist, fallen mal für eine oder zwei Wochen die Instagram-Posts aus. Wenn das nicht reicht, würde ich auf den Newsletter verzichten. Nur der Podcast, der ist sakrosankt. Es gibt IMMER montags eine Podcast-Folge. Das ist zwar nicht für ewig in Stein gemeißelt, aber es wäre das letzte, was ich ausfallen lassen würde.

Wäre die Zeitplanerin ein Business, hätte ich das Gefühl, alles immer bespielen zu müssen – weil alle Kanäle strategisch ein unterschiedliches Ziel haben. Außerdem würde ich mich nicht trauen, Terminanfragen abzusagen – auch wenn die Chemie zwischen uns nicht stimmt oder ich schon zu viel im Kalender habe.

Es würde vom „wollen“ zum „müssen“ werden – und damit potenziell den Zauber und das Momentum ruinieren, die ich gerade spüre. Das will ich um jeden Preis verhindern.

Ich mag meinen Hauptjob und hab zu sehr gekämpft, um ihn aufzugeben

Ich hab nach über 15 Jahren in Journalismus, PR und Marketing die Branche gewechselt und bin als Beraterin in die IT gegangen. Das war ein Kulturschock und es hat mich viel Schweiß und Tränen gekostet, mich zurechtzufinden, die Selbstzweifel zu überwinden, die Anfängerfehler zu akzeptieren und die Wachstumsschmerzen anzunehmen. Jetzt fühle ich mich endlich angekommen. Ich liebe den Job, weil er herausfordernd und befriedigend ist. Und weil er im Gegensatz zu allen Kommunikationsjobs, die ich je hatte, gut bezahlt wird.

Ich würde diesen Job und die Sicherheit der Festanstellung um nichts in der Welt aufgeben. Erst recht nicht, wo ich super flexible Arbeitszeiten habe und noch jede Menge Luft nach oben ist, was meine Entwicklung angeht.

Selbst als Business würde ich Zeitplanerin also niemals mehr als ein Nebenerwerb sein.

Ohne Geld keine Wertschätzung?

Warum also mehr Druck machen als nötig und riskieren, die Freude zu opfern, nur um ein Business zu gründen. Weil alle das machen? Weil so viele dazu raten? Weil ihr mich immer wieder fragt, wie ihr euch erkenntlich zeigen könnt?

Das sind für mich alles keine Gründe. Ich dachte anfangs, ich bräuchte die Bezahlung, um Wertschätzung zu spüren. Aber ihr findet so viele Wege, mir zu zeigen, dass ihr wirklich würdigt, was ich mit der Zeitplanerin auf die Beine stelle: Mich erreichen Überraschungspäckchen (Ich liebe Überraschungen) und Nachrichten, bei denen ich vor Rührung Tränen in den Augen habe. Ihr gebt meine Tipps sogar an eure Kinder, Schüler und Studenten weiter. Es gab sogar schon Spenden an Projekte, die ich wichtig finde. Ihr seid wahnsinnig kreativ und zugewandt und lasst mich spüren, dass das, was ich hier tue, wichtig und richtig und hilfreich ist – ohne dass ich dafür ein einziges Produkt verkaufe. Das ist mir so viel wert.

Kannst du hier in Zukunft etwas kaufen?

Heißt das, dass ich aus der Zeitplanerin niemals ein Business machen werde? Nein, das heißt es nicht. Mein Traum mit diesem Projekt ist es, dass irgendwann jeder, der „Zeitmanagement“ oder „Selbstmanagement“ googelt, zwangsläufig über Angebote aus dem Zeitplanerin-Universum stolpert. Dass man gar nicht um mich herum kommt, wenn es um dieses Thema geht.

Zu diesem Traum gehört es auch, dann als Speakerin zu meinen Themen vor wirklich vielen Menschen zu sprechen und ein Buch mit meiner eigenen Methode zu schreiben (die es noch nicht mal gibt, weil sie sich derzeit noch monatlich ändert 😉). Und wenn das eintritt, werde ich aus dem kostenlosen Projekt auch ein Business machen.

Vorher? Nein! Bis dahin gönne ich mir die Freiheit, das hier genauso zu machen, wie ich es will, wann ich es will und wie zeitintensiv ich es will. Und ich freue mich, wenn du davon profitierst und meine Arbeit wertschätzt – auch wenn sie nichts kostet.