Wochenplanung mit dem Bullet Journal

Wenn die Monatsplanung zu unübersichtlich ist und die Tagesplanung zu kurzfristig, kann eine gute Wochenplanung Abhilfe schaffen. Wie du deine Woche im Bullet Journal schnell und effektiv planst, erkläre ich dir heute.

Bei der Monatsplanung geht es um den großen Überblick. Du sammelst Termine und Aufgaben. An einem Ort. So kannst du sie nicht vergessen und sie sind aus deinem Kopf. Aber je nach dem, wie viel du im Monat so vorhast, kann das schnell unübersichtlich werden.

Die Tagesplanung (im Bullet Journal „Daily“ genannt) ist super übersichtlich. Aber du hast damit immer nur diesen einen, aktuellen Tag im Blick. Gerade wenn du viel zu tun hast, brauchst du aber eine Planung, die weiter vorausschaut. Nur so kannst du Aufgaben so auf verschiedene Tage verteilen, dass dir auch genug Zeit für Pausen und Auszeiten bleibt.

Die Wochenplanung schließt die Lücke zwischen Monats- und Tagesplanung. Ob du sie (wie ich) zusätzlich zu den beiden Formaten nutzt oder Monthly und Daily komplett durch die Wochenplanung ersetzt, ist dir überlassen. Es kommt darauf an:

  1. Wie viel Überblick und wie viel Detailplanung du konkret brauchst.
  2. Wie viel Zeit du mit Planung und Organisation verbringen kannst und willst.
  3. Was du neben Aufgaben und Terminen noch in die Planung aufnehmen willst.

Wochenplanung-Setup: alles auf einen Blick

Die wichtigste Regel für meine Wochenplanung lautet: Alles, was ich brauche, muss auf einen Blick ersichtlich sein. Meine Woche muss also auf eine Doppelseite in meinem Notizbuch passen.

Das bedeutet, dass ich mir sorgfältig überlege, was ich brauche und zwar bevor ich die Seiten anlege. Ich habe immer wieder andere Layouts – je nach Lust, vor allem aber je nachdem, was in der Woche so ansteht. Mal habe ich nur eine Sammelliste für die Aufgaben, oft habe ich für jeden Tag eine FEM-Liste und trage die Aufgaben dort direkt tageweise ein. Das hängt davon ab, wie viel los ist und wie viele Aufgaben ich erledigen muss, die an einen festen Termin gebunden sind.

Es lohnt sich wirklich, diese Zeit in die Vorplanung zu investieren. Eine Weile habe ich das nicht gemacht und meine Setups für die Woche nur nach Optik angelegt. Das sah dann zum Beispiel so aus:

Ich finde das Layout immer noch wunderschön. Aber ich habe nach dem Anlegen leider nie richtig damit gearbeitet. Es ist nicht das, was ich brauche. Für mich zu wenig Struktur und zu wenig Info. Du verstehst, was ich meine, wenn ich dir meine aktuellen Wochensetups zeige:

Das heißt also: Wenn du mit der Wochenplanung beginnen willst, überleg dir vorher, wofür du Platz brauchst und wie viel. Folgenden Fragen helfen dir dabei:

  1. Wie viele Termine habe ich nächste Woche (=> wie viel Platz brauche ich dafür in der Übersicht)?
  2. Wie viele Aufgaben will ich nächste Woche erledigen?
    • Wie viele davon müssen an einem bestimmten Tag erledigt sein?
    • Wie viele davon sind Muss-, wie viele Müsste- und wie viele Möchte-Aufgaben?
    • Brauche ich nur einen Überblick über alle Aufgaben der Woche (Sammelliste) oder möchte ich sie einzelnen Tagen zuweisen (So verhinderst du, dass du dich an einzelnen Tagen überlastest und an anderen Leerlauf hast)?
  3. Brauche ich Platz für zusätzliche Tracker wie einen Putz- oder Mahlzeitenplan, Gewohnheitstracker usw.?
  4. Brauche ich Platz für einen kleinen Monatskalender? (Ich markiere darin die Kalenderwoche, in der ich gerade plane und habe so einen Reminder, wie viel Monat noch übrig ist. Das ist für mich wichtig, damit ich rechtzeitig damit anfange, den Newsletter oder neuen Zeitplanerin-Content für den nächsten Monat vorzubereiten.)
  5. Brauche ich Platz für Zusatzinformationen pro Tag (etwa Wetter, gelaufenen Schritte, Stimmung o.ä.)?

Wochenplanung im Bullet Journal: Inspiration

Ich zeige dir jetzt ein paar Setups, die ich schon erfolgreich für die Wochenplanung genutzt habe. Dafür musst du wissen, was mir wichtig war. Gleich einfach ab, ob meine Ansprüche sich mit deinen decken. Dann kannst du meine Vorlagen gern übernehmen.

Übrigens, bist du schon zum Newsletter angemeldet? Wenn nein, mach das noch schnell. Exklusiv für Newsletter-Abonnenten gibt es nämlich einen geheimen Download-Bereich und dort habe ich dir gleich 3 verschiedene Vorlagen für deine Wochenplanung hinterlegt. Die kannst du einfach ausdrucken und musst dich nicht selbst mit dem Setup herumschlagen.

Ich brauche für einen guten Wochenüberblick:

  • Einen separaten Platz für Termine pro Tag
  • Einen Platz für Aufgaben
  • Einen Platz für einen Mini-Kalender
  • Platz für meine Haushaltsroutinen
  • Platz für einen kleinen Gewohnheitstracker (nur wenn ich neue Gewohnheiten tracke, die ich in den Monatstrackern noch nicht erfasst habe)

Variante 1: FEM-Methode

Die meisten meiner Wochen plane ich nach diesem Setup: Ich lege für jeden Arbeitstag ein kleines (8 Zeilen) und ein großes Kästchen (13 Zeilen) an. In das kleine kommen die Termine des Tages. Das große unterteile ich in drei Bereiche. Hier notiere ich die Aufgaben des Tages und zwar nach meiner FEM-Methode: Ganz oben stehen die drei Fokusaufgaben des Tages, darunter die 3 Extras (Lust-/Motivationsaufgaben) und ganz unten 6 Minis (Aufgaben, die wenig Konzentration und Zeit kosten).

Der große Vorteil von tagesaktuellen Aufgabenlisten: Sie erschlagen und überfordern dich nicht so schnell wie eine große Sammelliste. Außerdem sammelst du Aufgaben auf diese Weise nicht nur, sondern priorisierst sie auch gleich. Du weißt also nicht nur, WAS du tun musst, sondern auch, wann und in welcher Reihenfolge.

Bei diesem Aufgaben-Setup schreibe ich die Aufgaben des Tages erst am Vorabend auf. Wenn in den Tagen vorher Aufgaben auf meinem Tisch landen, die diese Woche noch erledigt werden müssen, trage ich die schon mal in einen passenden Tag ein. Aber die vollständige Planung mache ich wirklich erst am Vorabend. So bin ich maximal flexibel und hab trotzdem jede Menge Struktur und Überblick.

Das Wochenende fasse ich in der Regel zusammen, weil ich mir Samstag und Sonntag nicht viel vornehme und oft gar nicht konkret plane. Da reicht dann ein Kästchen für beide Tage.

Anschließend lege ich noch die Tracker für meine Haushaltsaufgaben und die Routinen an. Das sind einfach nur Listen mit Aufgaben und daneben gibt es jeweils Spalten für Montag bis Sonntag. Habe ich eine Aufgabe oder Routine erledigt, kommt an dem Tag eine Markierung in die Spalte. So habe ich einen guten Überblick über die Dinge, die ich schleifen lasse. Gleichzeitig macht es mir Spaß, die Tracker auszufüllen.

Variante 2: Sammelliste

Für Wochen, in denen ich nicht viel zu tun habe, greife ich auf eine Wochenplanung mit Aufgaben-Sammelliste zurück. Hier bekommen die Tage nur kleine Kästchen für die Termine. Tracker und Mini-Kalender bleiben gleich.

Aber die Aufgaben notiere ich nicht nach Tagen, sondern in einer „großen“ Sammelliste, wie ich sie auch schon für den Monat habe. Das hat den Vorteil, dass du flexibler bist. Du kannst dir jeden Tag nach Lust und Kapazität aussuchen, welche Aufgaben du angehen willst. Gleichzeitig ist allerdings die Gefahr groß, dass du dich verzettelst und prokrastinierst. Nur mit einer Sammelliste zu arbeiten, verlangt Disziplin. Ich empfehle das deshalb nur für Wochen, in denen wirklich nicht viel ansteht.

Alternativ kannst du eine Mischung aus beiden Methoden nutzen und zusätzlich zur FEM-Methode eine kleine Wochen-Sammelliste einführen. Bedenke aber: Wenn du eh schon mit einer Sammelliste in deiner Monatsübersicht arbeitest, machst du dir hier doppelte Arbeit. Außerdem besteht dann die Gefahr, dass du wichtige Aufgaben übersiehst, weil du nur noch auf eine der beiden Sammellisten achtest.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, mit einer Wochenplanung zu arbeiten. Nutzt du eine davon bereits? Dann erzähl mir gern davon! Und wenn du dich selbst als wenig kreativ empfindest oder einfach keine Lust hast, Wochen-Setups zu gestalten, dann melde dich einfach schnell zum Newsletter an und lad dir aus dem Download-Bereich meine Vorlagen für eine Wochenplanung herunter.