Warum ich dieses Jahr meine Ziele nicht erreiche – mal wieder

Warum ich dieses Jahr meine Ziele nicht erreiche – mal wieder

Setzt du dir auch zum Jahresanfang immer Ziele? Und hast du am Jahresende auch kaum eins davon je erreicht? Willkommen im Club! Ich werde meine Ziele auch 2023 nicht erreichen und weil mich das so nervt, bin ich auf Spurensuche gegangen. Heute erzähle ich dir, warum wir unsere Ziele oft nicht erreichen. Und warum das überhaupt nicht schlimm ist.

Ziele und ich – das ist eine Hass-Liebe. Ich weiß, dass sie mir gut täten, weil Ziele Struktur schaffen und ungemein motivieren können. Zwei Dinge, von denen ich ein bisschen mehr immer gut gebrauchen kann. Aber es fällt mir einfach wahnsinnig schwer, sie auch wirklich zu verfolgen. Warum das so ist und warum es gar nicht schlimm ist, dass ich meine Ziele auch 2023 wieder nicht erreiche, erkläre ich dir jetzt.

Wünsche und Träume statt Ziele

Fast alles, was ich mir für 2023 vorgenommen habe, waren Wünsche oder Träume, aber keine Ziele. Viele der Dinge, die ich erreichen wollte, lagen gar nicht (vollständig) in meiner Kontrolle (1500 Follower auf Instagram erreichen). Oder sie waren entweder unspezifisch (lernen, Grenzen zu setzen) oder total beliebig (1500 Follower auf Instagram erreichen 😉). Das ist nicht schlimm – wenn man seine Ziele eher als Leitplanken versteht, die den Fokus im neuen Jahr ein bisschen lenken sollen. Aber wenn wir wirklich Ziele meinen – also Dinge, die man zu einem fixen Datum messbar erreicht hat – dann ist das, was ich da notiert habe, Blödsinn.

Nun hab ich tatsächlich nur wenig echte Ziele. Genau genommen hatte ich 2023 exakt eins: Die SAP-Zertifizierung bestehen. Das war ein messbares Ziel, dessen Erreichung tatsächlich ich allein in der Hand hatte (und das ich im Februar erreicht habe). ALLE anderen „Ziele“ waren streng genommen keine. Das fühlt sich aber nicht gut an. Denn hören wir nicht immer wieder, dass man Ziele braucht, um erfolgreich zu sein? Und ich will natürlich erfolgreich sein.

Also habe ich mir jedes Jahr aufs Neue Ziele gesetzt. Und war dann frustriert, wenn ich die am Jahresende nicht abhaken konnte. 2024 wird das anders (Mehr dazu im Dezember-Magazin!). Aber vor allem eine Erkenntnis wird 2024 weniger frustrierend machen: Ich ganz persönlich brauche keine Ziele. Ich brauche Leitplanken für mein Jahr, um mich nicht zu verzetteln, eine Art Fokus-Spickzettel. Aber darüber hinaus genieße ich die Flexibilität und Spontaneität, die mir ein Jahr ohne fixe Ziele bietet. Und erfolgreich bin ich trotzdem.

Ich will sein, aber nicht werden

Ein wichtiger Grund, warum ich vor allem herausfordernde Ziele oft nicht erreiche: Ich will gern sein, aber ich will es nicht werden. Schlank zum Beispiel. Ich will gern (wieder) schlank sein. Aber ich es nicht werden. Denn der Weg ist mühsam und frustrierend und anstrengend. Und Anstrengung und Frust vermeide ich gern.

Wunderbarerweise hat allein diese Erkenntnis schon viel bewirkt. Aber einen richtigen Durchbruch hatte ich, also ich von einer Studie gelesen habe, die belegt, Menschen ihre Ziele mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit erreichen, wenn sie den Prozess visualisieren. Ich habe stattdessen bisher immer – wie du vielleicht auch – das Ergebnis visualisiert. Ich habe mir also vorgestellt, wie es sein wird, wenn ich erst wieder schlank bin. Das Problem dabei: Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen echter oder vorgestellter Realität (oder zumindest nicht 100 %). Für mein Gehirn fühlte es sich also an, als hätten wir die Arbeit schon getan und wären schon am Ziel. Warum also noch motivieren?

Gleichzeitig ist man besser auf Rückschläge und Hindernisse vorbereitet, wenn man sich den Prozess vorstellt. Mann kann dann Wenn-dann-Pläne entwickeln oder sich auch einfach darauf einstellen, dass Rückschläge dazu gehören und lässt sich davon nicht vom Weg abbringen. Das ist also meine Strategie für das Abnehm-Ziel 2024.▪

Zu viel, zu wenig

Und zu guter Letzt habe ich mir irgendwie auch die falschen Ziele ausgesucht: Entweder solche, die mich eigentlich nicht interessieren, von denen ich aber glaubte, sie würden einfach dazu gehören (1500 Follower auf Instagram 😉). Oder Ziele, die viel zu groß oder nur ein Sinnbild für den dahinterliegenden Wunsch waren (Ferienhaus direkt an der Nordsee). Meine Ziele waren immer entweder zu viel für mich oder zu wenig faszinierend, um mich wirklich zu motivieren.

Deshalb werde ich 2024 jedes Ziel auf sein „Warum“ abklopfen. Warum ist das ein Ziel. Hätte ich das mit dem 1500-Follower-Ziel gemacht, hätte ich keine Antwort gehabt. Denn was habe ich davon, ob das nun 1000, 1300, 1500 oder 2000 Follower sind? Wichtig ist mir, dass ihr das seid! Menschen, die sich wirklich für mich und meine Inhalte interessieren und mit mir in den Austausch gehen. Die Menge spielt dabei gar keine Rolle. Wenn ein Ziel also in Zukunft kein Warum, also keinen konkreten und direkten Nutzen für mich hat, fliegt es wieder raus! Ohne schlechtes Gewissen.

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